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Testbericht

Clarc 33 im Test

Klassisch, schön – und schnell

Clarc 33 im Test

Die «Clarc 33» verbindet klassische Optik mit modernem Bootsbau. Und sie ist mit 10,15 x 2,55 m geradezu perfekt dimensioniert für unsere Seen. Dass sie auch noch einen Hubkiel und neuerdings ein Binnenrigg hat, passt hervorragend ins Bild.

Markus Graf kommt ins Schwärmen, wenn er die Geschichte der Clarc 33 erzählt. Als er die Baunummer 1, einen eigentlichen Prototypen gesehen habe, sei er sofort begeistert gewesen. Aber: «Einige Verbesserungen mussten unbedingt gemacht werden.» Graf nahm mit Konstrukteur Dieter Blank und der Werft Ridas Jaht in Estland Kontakt auf – letztere sei zum Glück «sehr flexibel». Die beiden wichtigsten Resultate der verschiedenen ­Anpassungen: Ein Binnenrigg und 500 kg weniger Gewicht. Die Baunummer 2 müsste darum eigentlich als neue Baunummer 1 bezeichnet werden – tatsächlich haben die verschiedenen Modifikationen viel zu den guten Segeleigenschaften und dem einfachen Handling beigetragen. Geblieben ist – als Kernstück – der hydraulische Hubkiel. Auf Knopfdruck können die gut 1000 kg Kielgewicht um 75 cm angehoben werden. Und falls die Hydraulik einmal aussteigen sollte, ist ein manuelles Hochpumpen möglich. Mit 1,20 m Tiefgang ist auch bei wenig Wasser am Bodensee praktisch immer ein problemloses Auslaufen möglich. Das 9/10-Binnenrigg mit einem höheren Mast bringt etwa fünf Quadratmeter mehr Grosssegelfläche – auf hiesigen Seen ein gutes Argument. Dank der relativ schmalen Rollfock (100%) – die Harken-Rolleinrichtung ist sauber unter Deck versenkt – bleibt das Handling einfach und effizient. Zum Trimmen stehen der Traveller, der Kicker sowie das effiziente Achterstag zur Verfügung. Die Windverhältnisse beim Test waren nicht besonders gut – aber laut Markus Graf soll die Clarc 33 auch bei starkem Wind problemlos zu segeln sein: «Es hat sich gezeigt, dass das Binnenrigg sogar für Küstengewässer ideal ist – wir sind mit der neuen Konfiguration wirklich sehr zufrieden.» Mit einem Längen-Breiten-Verhältnis von 4:1 ist die Clarc 33 aktuell eine «Exotin» auf dem Markt. Bei den grossen Serienwerften sind Boote um 10 m, die schmaler als 3 m sind, heutzutage eher eine Ausnahme. Die Dehler 32 ist 3,25 m breit, die Sun Odyssey 30 von Jeanneau 3,18 m, die Océanis 31 von Béné- teau misst 3,39 m und die Bavaria Cruiser 32 gar 3,42 m. Die Länge über Alles entspricht bei der Clarc 33 zudem praktisch der Wasserlinie, was eine Rumpfgeschwindigkeit von gut 7,5 Knoten erwarten lässt. Ein Wert, der bei einem Gewicht von nur noch rund 2800 kg sicher erreicht werden kann.

  • Clarc 33 - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 44 / September 2011 (PDF 2.0 MB)
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