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Testbericht

RH30 new classic im Test

Klassische Schönheit, modern interpretiert

RH30 new classic im Test

Es gibt Yachten, die sind einfach wunderschön. Da wird auf den ersten Blick klar, dass Yachtbau sehr viel mit Ästhetik zu tun hat. Die «RH 30 new classic» gehört in diese Kategorie. Dass sie auch noch gut segelt, ist das Sahnehäubchen oben drauf.

Für Rolf Hächler und seine Crew in Oberhofen begann alles mit einem absoluten Glücksfall: Ein Bootseigner wollte eine grössere Yacht, fand aber auf dem Markt trotz ausgiebiger ­Suche keine, die ihm absolut zusagte. So setzte er sich mit Rolf Hächler zusammen und erstellte ein Anforderungsprofil. Jedes Details musste stimmen. Gefragt war ein schneller Daycruiser, der auch einhand problemlos zu segeln sein sollte. Und vor allem schön sollte die neue Yacht sein – ganz aus Holz und mit einer schlanken, weichen Linie. Auf der Basis dieser Vorlage zeichnete dann Yachtdesigner Christian ­Bolinger die Pläne für die RH 29. Dank einem veritablen Schlussspurt konnte Rolf Hächler die Yacht an der SuisseNautic 2001 zum ersten Mal dem Publikum präsentieren – und erntete dafür viel Lob und Bewunderung. Als Weiterentwicklung der RH 29 folgte – wiederum auf Kundenwunsch – die RH 30. Sie basiert auf dem gleichen Rumpf, erhielt aber eine etwas sportlichere Note: ein selbstlenzendes Cockpit, ein offener Spiegel, ein höheres Rigg. Auch diese Yacht wurde zum Hingucker auf dem Thunersee. Um an der Suisse Nautic 2009 wieder etwas Neues zeigen zu können, entschloss sich Rolf Hächler, noch einen Schritt weiter zu gehen. Die neue Yacht wurde nicht nach Kundenwunsch gebaut, sondern so, wie sie sich der Meister selber vorstellte. Das Heck nur noch zur Hälfte offen und mit etwas mehr Volumen ausgestattet, das Cockpit so gestaltet, dass verschiedene gemütliche Sitzpositionen möglich sind. «Dieses Boot gefällt mir wirklich – am liebsten möchte ich die RH 30 new classic gleich selber behalten! Auch wenn das natürlich nicht das primäre Ziel ist…» Womit eines gleich klargestellt ist: Die RH 30 new classic ist kein Schnäppchen. Kann sie auch gar nicht sein, bei einem geschätzten ­Arbeitsaufwand von 2500 Arbeitsstunden. «Ich bin mir schon bewusst, dass bei einem solchen Projekt nicht ein normaler Verrechnungslohn kalkuliert werden kann», räumt Hächler ein. Der Preis für die segelfertige Yacht ist darum mit 258 000 Franken vergleichsweise tief angesetzt. «Aber natürlich ist eine Viertelmillion viel Geld, für einen weniger als 10 m langen Daycruiser», ist sich Rolf Hächler bewusst. Item! Wer sich für eine solche Yacht interessiert, ist sicher nicht auf etwas Billiges aus.

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  • marina.ch Ausgabe 35 / Oktober 2010 (PDF 1.6 MB)
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