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Testbericht

Steeler NG 52 S Offshore im Test

Schöne Aussichten

Steeler NG 52 S Offshore im Test

Sie war in der Kategorie über 45 Fuss nominiert für die Auszeichnung als European Powerboat of the Year 2018. Dass sie schlussendlich von der Jury nicht als Siegerin ausgezeichnet wurde, ändert nichts daran, dass die «Steeler NG 52 S Offshore» ein aussergewöhnliches Boot ist.

Um einer Steeler gerecht zu werden, muss man zuerst die Geschichte dahinter kennen. Hans Webbink, Gründer und Inhaber der Werft, erzählt engagiert und gestenreich: «In der nautischen Branche wurde viel zu lange viel zu viel gewurstelt. Die wenigsten Werften hatten sauber definierte Prozesse, die meisten Boote entstanden ohne klare Vorgaben.» Will heissen: Ob ein Boot am Ende gut oder weniger gut herauskam, war eigentlich mehr oder minder dem Zufall geschuldet. «Ich verstehe bis heute nicht, warum es Werften gibt, die keine seriöse Qualitätskontrolle haben», ereifert sich der Steeler-Chef. «Bei uns stehen zuallererst der Kunde und sein Bedürfnis im Fokus, drumherum bauen wir dann ein Boot.» Der zukünftige Eigner ist von Anfang an in den Bauprozess seines Bootes involviert und hat so die Gewähr, dass er wirklich das Boot erhält, das er sich wünscht. Folgerichtig ist keine Steeler identisch mit einer anderen. Und: «Bei der Vertragsunterzeichnung vereinbaren der Kunde und die Werft gewisse Qualitätsstandards und definieren die anstehenden Prozesse. Ein Bootseigner soll nicht einfach nur Vertrauen haben müssen, er soll wissen, was er kriegt.» Hans Webbink mag keine halben Sachen. Eine Haltung, die ihm von seinem Elternhaus mitgegeben wurde. «Meine Eltern versuchten, uns gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Sie verkauften beispielsweise ihr Boot, damit ich mir einen Finn und später einen FD für eine Olympiakampagne leisten konnte. Aber sie verlangten auch, dass ich mich 100 Prozent für meine Projekte einsetzte.» Im Alter von 40 Jahren warf Hans Webbink die Krawatte in die Ecke und landete als Quereinsteiger in der nautischen Branche. Nach 10 Jahren mit GFK-Booten und Massenproduktion gründete er 2010 Steeler und begann Stahlund später auch Aluminiumboote zu bauen. Heute übergibt er 15 bis 20 Boote pro Jahr an die neuen Eigner. «Mein grösster Wunsch ist es, in einigen Jahren auf einer Auslandsreise in irgendeinem Hafen eine Steeler mit glücklichen und geniessenden Eignern anzutreffen, die über ihre schönsten Reiseerlebnisse berichten.»

  • Steeler NG 52 S Offshore - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 109 / März 2018 (PDF 2.0 MB)
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