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BootsProfis.tv2 min Lesezeit

Hallberg Rassy 41 - Klassiker mit Problem?

Ist ein Teakdeck per se ein problem auf Gebrauchtyachten. "Fast immer" – meinen die BootsProfis

Hallberg Rassy 41 - Klassiker mit Problem?
Eigentlich sieht diese Halberg Rassy aus den Siebzigern noch richtig klasse aus. Eigentlich …

Schon klar: Teakdecks sind Augenweiden auf neuen Booten. Oder auf Gebrauchtyachten, deren Skipper Parkettlegermeister sind. Doch was ist mit einem Teakdeck auf einer Yacht, die bereits ein halbes Jahrhundert alt ist?

veröffentlicht am 21.01.2025

Das erwartet Sie in diesem Artikel
  • Erster Eindruck – guter Eindruck
  • Nicht den Teufel an die Wand malen
  • Ein typischer Fall
  • Schade – schönes Boot, gut gepflegtes und erhaltenes Boot mit elementarem Problem

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Die BootsProfis und Teakdecks – das ist eine leidige Geschichte, die wohl erst dann enden wird, wenn das letzte Teakdeck das Zeitliche gesegnet hat. Neu formuliert: Wenn die BootsProfis T-Shirts mit dem Aufdruck „#TEAKFREI“ tragen, hat das mit Sicherheit seinen tieferen Sinn.

#TEAKFREI – besser is' das

Ein Beispiel dafür ist das im Video gezeigte Gutachten, bei dem sich vor allem BootsProfi Hendrik „schwer beherrschen“ muss. Denn eigentlich mag er die Langfahrtyachten von Hallberg Rassy, mag die schiffigen, primär älteren Modelle, die immer hervorragende Bauqualität außen wie innen, ihre legendäre Seetüchtigkeit. Und die vorgestellte HR41 aus dem Jahr 1977 ist sogar die erste Ketsch der Werft, die den mittlerweile legendären blauen Streifen an der Bordwand trägt.

Rassig, diese Rassy. Wenn bloß das Teak nicht wäre

Eine auf den ersten Blick gut gepflegte Yacht steht da vor den BootsProfis, aufgebockt im Trockenen. Der Rumpf erweist sich trotz zunächst verdächtig erscheinender „Pickel“ osmosefrei, der Langkieler macht einen für sein Alter guten Eindruck. Auch innen – das erfahren die BootsProfis zwar erst später, aber soweit schon gespoilert – erfüllt diese Hallberg Rassy die höchsten Erwartungen, die man an eine ältere Yacht-Dame stellen kann, die fast ein halbes Jahrhundert alt ist. Alles ist top gepflegt, es gibt kaum Abnutzungserscheinungen. Also das perfekte Boot für Susi und Franz, die damit – logisch! – auf Langfahrt gehen wollen?

30.000 Euro – lohnt sich das?

Eben nicht! Denn schon bei den ersten Schritten auf dem Teakdeck wird deutlich, dass Wasser zwischen den Fugen der Teakstäbe an die Oberfläche spritzt. Viele Hölzer scheinen völlig aufgeweicht – und das, obwohl der Verkäufer BootsProfi-Kundin Susi telefonisch versichert hatte, das Deck sei „in Ordnung“. Wolle man das Deck professionell neu verlegen lassen, schätzt Hendrik die anfallenden Kosten auf ca. 30.000 Euro – zu viel für eine Yacht, die 70.000 Euro kosten soll. Ganz davon abgesehen, dass man so „die Katze im Sack“ kaufen würde: Denn erst, wenn das Teak entfernt ist, kann eingesehen werden, wie viel Wasser bereits ins Deck eingedrungen ist.

Deshalb sei an dieser Stelle ausnahmsweise Hendriks Fazit vorweg genommen: „Schade“!

Ein BootsProfi-Video für alle, die mit einem Gebrauchtboot liebäugeln, auf dem ein Teakdeck liegt. Oder solche, die schon immer gewusst haben, dass Teak auf dem Deck nichts verloren hat. Und nun weitere Argumente geboten bekommen.

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