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Testbericht

Grandezza 27 OC im Test

Elegante Rundungen

Grandezza 27 OC im Test

Nach der grossen 31 OC und der kleinen 23 OC lancierte die finnische Werft Finn-Marin die «Grandezza 27 OC» und füllte damit auf überzeugende Weise die zuvor bestehende Lücke.

Im finnischen Kokkola hat der Bootsbau eine Jahrhunderte alte Tradition. In erster Linie wurden und werden hier robuste, bei jedem Wetter einsetzbare Boote gebaut. Arbeitsboote und solche, die für den Transport von Mensch und Material zwischen den Inseln eingesetzt werden können. Mit der Marke Finnmaster bewegt sich auch Finn-Marin in dieser Tradition. Einen Schritt weiter gehen dagegen die Grandezza-Modelle. Der Slogan «designed to impress» zeigt, dass hier neben der Bauqualität und den Fahreigenschaften auch dem Design entsprechend Gewicht beigemessen wird. Tatsächlich: Die neue Grandezza 27 OC fällt im Hafen der Bootswerft Rohn in Twann sofort auf. Sie ist eine schmucke Erscheinung und kommt mit Pfiff daher. Auffallend auf den ersten Blick: die weichen, geschwungenen Linien, das grosse Schiebedach und das geräumige Cockpit. Letzteres ist denn auch wirklich das Kernstück des jüngsten Grandezza-Modells. Für ein Boot von gerade Mal 8,30 m Länge bietet die 27 OC eine veritable Lounge, 5 Personen finden am Tisch bequem Platz. Die Pantry auf der Backbordseite gegenüber bietet zudem mehr als die bei Booten dieser Grösse übliche Wetbar: Mit einer Spüle, einem Wallas Glaskeramikherd, einem Kühlschrank, einer grossen Ablagefläche (Beifahrersitz nach vorne geklappt) sowie diversen Staumöglichkeiten erlaubt sie dem Smutje, mehr als nur ein paar Salznüsschen auf den Tisch zu zaubern. Der grosszügige Steuerstand bietet eine Sitzbank für zwei Personen, die in der Längsrichtung verschoben und geteilt hochgeklappt werden kann. Eine praktische Lösung. Zu gefallen weiss auch die übersichtliche Anordnung der Instrumente sowie die dunkle Farbe des Armaturenbretts, welche unangenehme Spiegelungen in der Windschutzscheibe verhindert. Überzeugend ist – egal ob sitzend oder stehend – die gute Rundumsicht des Fahrers. Im Fokus steht neben allem aber das grosse Schiebedach. Es kann manuell geöffnet und in vier verschiedenen Positionen festgestellt werden. Bei schönem Wetter wird das Cockpit zur Openair-Arena, bei schlechtem Wetter fühlt man sich gut geschützt und geborgen. Bleibt noch die mit 70 cm erstaunlich tiefe Badeplattform. Sie ist – wie das Cockpit und der Bugbereich – standardmässig mit Teak belegt. Die Badeleiter ist sauber verstaut und die Heckdusche bietet sogar warmes Wasser (Standard). Praktisch sind die beiden von achtern zugänglichen Stauräume in der Rückenlehne der Hecksitzbank: Sie sind ideal für Fender und nasse Sachen.

  • Grandezza 27 OC - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 45 / Oktober 2011 (PDF 1.8 MB)
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