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FP Bahia 46 – E-Motor auf einem Katamaran!
Ein Katamaran wird mit einem Hybrid-Motorantriebssystem nachgerüstet. Kann das gutgehen?

Wer auf seiner Yacht etwas für die Umwelt erreichen will, landet schnell beim Thema Elektromotor. Die BootsProfis prüfen im Video auf einem (ihnen längst bekannte) FP Bahia 46 Katamaran, ob der Austausch von einem der beiden serienmäßig eingebauten Dieselmotoren gegen einen OceanVolt-Motor Vorteile gebracht hat.
veröffentlicht am 06.06.2024
Das erwartet Sie in diesem Artikel
- Das Thema Rekuperation sinnvoll umgesetzt
- Der Propeller macht den unterschied
- Der etwas andere Steuerhebel
- Elektro-Motor: Vor- und Nachteile beim Selbst-Einbau
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Elektro-Motoren auf Segelyachten sind bereits seit Jahren ein Top-Thema in der Yachtie-Szene. Vor allem dann, wenn es um Nachrüstung respektive den Austausch eines Verbrenner-Motors gegen einen E-Motor geht.
Ein Szenario, das die BootsProfis bereits auf ihrem eigenen Boot, der 7Seas, durchgespielt und per Video dokumentiert haben.
Von Doppel-Diesel auf Hybrid
Das Video oben handelt nun von einem besonderen Antriebswechsel: Auf dem FP Bahia 46-Katamaran wurde einer von zwei Diesel-Motoren gegen einen Elektromotor von Oceanvolt ausgetauscht.
Dieses Hybrid-System soll den Katamaran vorwiegend mit Elektro-Antrieb durch etwaige Flautenzonen schieben, bei schwierigen Wetterverhältnissen wie Starkwind „auf die Nase“ soll der zusätzlich agierende Diesel-Motor weitere Power und mehr Reichweite bringen. Und eingeparkt werden Katamarane dieser Größenklasse ohnehin mit zwei Motoren.
50.000 Euro für den Elektro-Antrieb
Was dieses Video aber auch für Monorumpf-Segler mit Elektro-Motor-Ambitionen interessant macht, sind „Nebenschauplätze“ respektive Elektro-Pluspunkte wie die Themen Rekuperation und die dafür passenden (oder eben nicht passenden) Propeller. Zudem gibt BootsProfi Hendrik wichtige Hinweise zum Thema Selbst-Ein- oder -Umbau.
50.000 Euro hat der Umbau des Motor-Antriebssystems zur Hybrid-Version auf dem FP Bahia 46 gekostet. Für den Einbau eines zweiten, neuen Diesel-Motors hätte man weniger als die Hälfte aufbringen müssen. Doch wer sich ernsthaft umweltspezifisch einbringen will, muss bekanntlich in vielen Domänen tiefer in die Tasche greifen – die Welt unter Segeln macht hier bekanntlich keine Ausnahme.