Testbericht

Pioner Multi im Test

Solides Multitalent

Pioner Multi im Test

Seit Anfang Jahr importiert die Promot AG die Boote der norwegischen Marke Pioner. Vom Pedalo über kleine Ruder- und Motorboote, Sportboote bis zur vielseitigen «Pioner Multi». Die Boote sind robust, praktisch wartungsfrei und langlebig.

Pioner Boote gibt es schon lange. Und zwar nicht nur in Norwegen. Der englische Importeur, seit gut 20 Jahren für Pioner zuständig, hat schon über 6000 davon verkauft und auch in Holland erfreuen sich die unkompliziert einsetzbaren Boote grosser Beliebtheit. Warum sie es bis jetzt nicht in die Schweiz geschafft haben, ist unklar. Vielleicht, weil die Cipax AS, die rund 60 km ausserhalb von Oslo beheimatete Herstellerin von Pioner, keine klassische Werft ist und nur am Rande mit der nautischen Branche zu tun hat. Ihr Hauptbusiness sind im Rotationsverfahren hergestellte Kunststofftanks. Nachdem sich diese Tanks aus Polyethylen im Bootsbau sehr gut bewährt hatten, war es ein logischer Schritt, mit dieser Technik ganze Boote zu bauen. Seit 1959 wurden über 300 000 Pioner-Boote gebaut. Beim Rotationsverfahren wird die Negativform zuerst mit Polyethylenpulver in der gewünschten Farbe gefüllt, wobei die Füllmenge von der geforderten Wandstärke abhängt. Anschliessend wird die Form erwärmt und in einer biaxialen Rotation bewegt. Sobald das Polyethylen seinen Schmelzpunkt erreicht, bleibt es Schicht für Schicht an der Form haften. Durch die ständige Bewegung wird eine gleichmässige Verteilung garantiert. Nach dem Erkalten kann das fertige Boot aus der Form entnommen werden. Vorteile dieses Verfahrens sind die Wirtschaftlichkeit der Produktion sowie die Robustheit des fertigen Bootes. Weil Rumpf und Deck im wahrsten Sinne des Wortes «aus einem Guss» sind, bestehen keine Schwachstellen bei der RumpfDeck-Verbindung.

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  • marina.ch Ausgabe 80 / April 2015 (PDF 1.4 MB)
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