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Segelboot-Klassen2 min Lesezeit

Tempest

Ein Kielboot, das seit den Siebzigerjahren weltweit begeistert

Tempest
Segelzeichen Tempest

Die Tempest ist ein Kultboot auf den internationalen Regattabahnen. Nur wenige Boote können ein derart hohes seglerisches Potential vorweisen und sind über Jahrzehnte hinweg so konkurrenzfähig geblieben. Die Tempest ist ein Kielboot für zwei Personen, das mit Trapez (Vorschoter) und symmetrischem Spinnaker gesegelt wird. Tempest können zwar kentern, richten sich aber aufgrund ihrer Konstruktionsweise von alleine wieder auf.

Von Michael Kunst, veröffentlicht am 20.09.2022

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Tempest contra Starboot

Aufgrund sehr hoher seglerischer Qualitäten konnte die Tempest das damals bereits legendäre und weit verbreitete Starboot als Olympiaklasse in den Jahren 1972 (vor Kiel, Deutschland) und 1976 (vor Kingston, Kanada) ablösen. Nach 1976 holte sich das Starboot aufgrund besserer internationaler Verbreitung den Olympiastatus von den Tempest wieder zurück.

Alle anderen abgesägt

Legendär sind die überragenden, ersten Auftritte der Tempest auf internationalen Regattarevieren. Das von Ian Proctor entworfene Boot sollte 1965 vor Medemblik (Niederlande) gegen acht konkurrierende Bootsklassen in den Wettfahrtausscheidungen für die Olympischen Spiele segeln. Bis auf einen Lauf (Aufgabe wegen Ruderbruch) gewann die Tempest alle Testfahrten überlegen. In der letzten Wettfahrt legte man der (vergleichsweise leichten) Crew zusätzlich Sandsäcke ins Boot – auch diese Wettfahrt gewann die Tempest.

Konkurrenzfähig bis zuletzt

Heute finden vor allem europaweit noch viele Tempest-Regatten mit teils hohen Meldezahlen statt.

Tempest sind robuste Boote mit hohem Wiederverkaufswert. Auch ältere Boote (etwa mit neueren Segeln) sind noch durchaus konkurrenzfähig.

Tempest Segelriss
Tempest Segelriss

Technische Daten:

  • Länge ü.a.: 6,70 m
  • Breite ü.a.: 1,97 m
  • Tiefgang: 1,10 m
  • Masthöhe: 8,90 m
  • Segelfläche am Wind: 23 qm
  • Symmetrischer Spinnaker: 28 qm
  • Yardstickzahl: 100