Segelboot-Klassen2 min Lesezeit
Trias
Für die Regatta und als Daysailer gleichermaßen beliebt
Eigentlich wurde die Trias nur zu einem einzigen Zweck erdacht und gebaut: Sie sollte das neue Drei-Personen-Kielboot der Olympischen Spiele werden. 1968 wurde von der IYRU das traditionelle Auswahlverfahren zwischen verschiedenen Bootsklassen durchgeführt, wobei die Trias der Soling knapp unterlag.
Von Michael Kunst, veröffentlicht am 20.09.2022
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Handlich, sicher, schnell
Doch dies bedeutete nicht das Aus für die Bootsklasse – im Gegenteil. Vor allem in Österreich, der Schweiz und Deutschland gedieh die Klasse prächtig. Ein relativ großes Boot mit derart handlichen und sicheren Segeleigenschaften bei hohem Geschwindigkeitspotenzial hatte es bis dahin noch nicht gegeben.
„Zeitlos elegant, herausfordernd sportlich, jollenartig handlich, familienfreundlich praktisch, unsinkbar sicher“ so wirbt die Klassenvereinigung heute für die Trias.
In der Szene wird die Trias als „moderner Klassiker“ auch weiterhin als Boot mit enormem Potential gewertet.
Wertbeständig und „schwer zu kriegen“
Wie die meisten Regattaboote, die einst für Olympia konzipiert wurden, gilt auch dieses Drei-Personen-Boot als außergewöhnlich robust, vor allem aber wertbeständig auf dem Gebrauchtbootmarkt. Wer eine Trias auf dem Markt „erwischt“ und das Boot entspricht ungefähr den Vorstellungen, die man sich als potentieller Interessent gemacht hat, sollte rasch „zuschlagen“. Denn höchstwahrscheinlich lässt die nächste Gelegenheit lange auf sich warten.
Klasse Daysailer
Trias werden als Regattaboote wie auch als Daysailer genutzt. Auf dem Regattakalender der Klassenvereinigung werden zu Beginn der Zwanzigerjahre fünf bis sechs Regatten in Deutschland und Österreich aufgeführt.
Technische Daten:
- Länge ü.a.: 9,20 m
- Länge W.L.: 7,15 m
- Breite ü.a.: 2,12 m
- Gewicht segelfertig: 1,2 to
- Segelfläche am Wind: 26,9 qm
- Spinnaker: 48 qm
- Yardstickzahl: 99