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Praxis9 min Lesezeit

Teakdeck - Das Auge fährt mit

Wissenswertes zur Pflege, Reparatur und Erneuerung von Teakdecks

Teakdeck - Das Auge fährt mit
Frisch verlegtes Teakdeck einer Faurby 36 © Bootswerft Schaich

Es gibt keinen passenderen Decksbelag als Teak. Er verleiht dem Boot eine wunderbar schiffige Note. Es ist herrlich, das Naturprodukt unter den Füßen zu spüren. Deshalb haben viele Segel- und Motoryachten solch ein Deck - auch wenn es teuer und regelmäßig zu pflegen ist. Was ein gelungenes Deck ausmacht und welche Alternativen es gibt.

Von Erdmann Braschos, veröffentlicht am 03.08.2021, aktualisiert am 08.10.2024

Das erwartet Sie in diesem Artikel
  • Vor- und Nachteile des Teakdecks
  • wie lange ein Teakdeck hält und wie sich die anstehende Sanierung ankündigt
  • was wie reparabel ist
  • handwerkliche Finessen
  • zeitgemäße Alternativen zu Teak
  • was passt zu welchem Schiff?
  • Kosten Teakdeck und Alternativen

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Dos and Don'ts beim Teakdeck

  • auch wenn es flott sichtbare Ergebnisse bringt und Spaß macht: Teak keinesfalls abkärchern! Die Gefahr, dass mit zu viel Druck (über 30 Bar) gearbeitet wird und die Düse zu nah (dichter als 40 cm) an das Holz gehalten wird, ist groß. Weiche Bestandteile des Holzes werden dabei ausgewaschen, die Oberfläche rau. Die unebene Fläche verschmutzt dann eher. Das Deck verschleißt schneller.
  • das Deck nie mit einer harten Bürste schrubben (ähnlicher Effekt wie Hochdruckreiniger). Nicht in Maserrichtung schrubben, stattdessen in kreisenden Bewegungen und quer zur Maserung.
  • keinesfalls entfettende Haushaltsreiniger wie Spüli nehmen, da diese den natürlichen Fettanteil des Teak angreifen. Stattdessen verdünnte grüne Seife verwenden. Pütz mit 1 % Schmierseife in warmem Wasser nehmen, mit weicher Bürste und wenig Druck arbeiten.
  • je weniger ein Deck geschliffen wird, desto mehr bleibt übrig. Der Substanz zuliebe von Hand mit einem Schleifklotz, nicht mit der Maschine schleifen. Empfehlenswert sind Schleifgitter der Marke Abranet. Die gibt es in handlichen 70 × 125 mm und verschiedenen Körnungen, werden mit Klett auf einem Handblock montiert, lassen sich leicht ausklopfen und halten lange. Das System ist zur Arbeit mit integrierter Absaugung vorgesehen. Gute und schnelle Ergebnisse machen die Mehrkosten gegenüber Sandpapier wett.
  • ein Teakdeck ölen ist Sisyphusarbeit. Es sieht nur vorübergehend schön aus.
  • lieber das Deck sauber halten, Fettflecken vermeiden und es ergrauen lassen.
  • die wiederholte Behandlung mit Boracol verhindert Verspaken und Vermoosen. Die Chemie ist beim Bootsausrüster oder Baumarkt erhältlich und wird mit dem Pinsel oder per Farbrolle aufgetragen.

Mit Boracol behandeltes Teakdeck
Mit Boracol behandeltes Teakdeck © Swedesail

Wissenswert

  • der Zustand eines Teakdecks lässt sich mit dem Schlauch testen. Nach dem Abspritzen gucken, wo das Deck zuletzt trocknet. Dauerhaft dunkle und feuchte Stellen weisen auf Probleme hin
  • alte Pfropfen lassen sich gut mit einer Schablone als Führung ausbohren. Oder mit kleinerem Bohrdurchmesser anfangen und die Reste vom Rand dann mit einem kleinen Schraubenzieher herausholen.

Bohrschablone, Pfropfen und Stabdeckschraube
Bohrschablone, Pfropfen und Stabdeckschraube © Swedesail

  • es gibt spezielle Stabdeckschrauben mit flachen Köpfen und Torxantrieb. Der flache Kopf spart Höhe, lässt mehr Platz für den Pfropfen und verlängert so die Lebensdauer des vorhandenen Decks.
  • soweit möglich alte Schrauben unter losen Pfropfen herausdrehen und eine Klebelösung versuchen.
  • nach dem Schließen der Bohrungen mit Querholzdübeln den Überstand der Pfropfen mit der Japansäge statt mit dem Stechbeitel abnehmen. Das bringt auf Anhieb gute Ergebnisse und spart wiederholt neu verpfropfte Bohrungen und Schleiferei, wenn die Maserung der Pfropfen nicht waagerecht verläuft. Die Japansäge lohnt sich auch für Arbeiten am Interieur.

Mit der Japansäge gelingen kniffelige Holzarbeiten
Mit der Japansäge gelingen kniffelige Holzarbeiten © Swedesail

Bei allen Vorzügen des Teakdecks gibt es einige Dinge, die der Bootskäufer wissen sollte:

  • Die früher übliche Befestigung der Teakstäbe mit versenkten, unter Querholzdübeln (Pfropfen) versteckten Schrauben macht irgendwann Arbeit. Leckagen sind schwer zu lokalisieren und nur mit großem Geschick zu beseitigen. Wurde das Deck im Laufe der Jahre öfter geschliffen, lösen sich den Pfropfen. Wurden dabei mit einem Exzenterschleifer Wellen ins Deck geschliffen, lösen sich den Pfropfen in den Tälern, während sie in den Höhen noch gut im Deck stecken. Ist noch genug Material da, lassen sich die Schrauben herausdrehen und in einer Idee tiefer angebrachten Bohrung neu befestigen und verdübeln. Das wird bei vielen Bohrungen richtig Arbeit.

  • Ein Thema ist auch die Fugentiefe. Leider entspricht sie selten der Stärke der Teakstäbe, da diese mit etwa 3 mm Abstandshaltern verlegt sind. So bleiben bei einem 10-mm-Deck 7 mm für die Fugen. In Bereichen, wo viel über das Deck gelaufen wird und die Abnutzung groß ist, wird es dann dünn, löst sich die Fugenmasse und die Dichtung zwischen den Teakstäben. Sie ist über die ganze Länge herauszuschälen. Die Fugen werden mit einer Oberfräse tiefer angebracht. All diese Arbeiten benötigen handwerkliches Geschick, Erfahrung und geeignetes Werkzeug. Beim hochwertigen neuen Teakstabdeck reichen die Fugen zwischen den Teakstäben bis zur Auflage. Sie halten fast so lange wie die Teakstäbe.

Geschraubtes Teakstabdeck älteren Baujahrs. Einige Pfropfen zeichnen sich ab
Geschraubtes Teakstabdeck älteren Baujahrs. Einige Pfropfen zeichnen sich ab © Swedesail

  • ein Teakdeck kostet Geld. Der Wechsel des Belags ist Handarbeit, die eines Tages zu teuren Stundenlöhnen zu bezahlen ist. Hinzu kommt das Material. Tropenholz ist teuer. Siehe dazu auf den Beitrag Unterhaltskosten Segelyacht.

  • Neu bezaubert ein Teakdeck mit seiner herrlich braunen Färbung am Messestand, beim Bootshändler oder an Bord der neulich aus der Werfthalle geschobenen Yacht. Es wird allerdings bald grau. Teak muss gepflegt werden. Es verspakt in regnerischen Revieren. Yachten mit Teakdeck werden daher idealerweise den Winter über in der Halle zum doppelten Preis des Freilagers abgestellt.

Handarbeit. In einem schönen Teakdeck stecken viele Stunden
Handarbeit. In einem schönen Teakdeck stecken viele Stunden © Bootswerft Schaich

  • Beim Kunststoffboot mit umlaufender Alufußleiste oder beim nachträglich verlegten Teakdeck ist der Übergang vom Deck zur Bordwand anders als beim modernen Boot ohne Alufußleiste. Beim Boot mit Deckssprung auf den Wasserablauf hinter der Fußleiste achten (Schmutzecke, dauerfeuchter Bereich). Steht die mit Niroschrauben montierten Alufußleisten ständig im Wasser, kommt es auf Dauer zur Elektrolyse (Lochfraß im Aluminium und absehbare Leckagen).

  • Früher war Teak in guter Qualität zum vertretbaren Preis in großen Längen zu bekommen. Heute ist die Beschaffung infolge des gedankenlosen Kahlschlags in der nötigen Qualität und geeigneten Längen schwierig, teuer bis unmöglich. Philipp Schaich zufolge sind 3 m Stäbe bezahlbar, 6 m teuer, 7–8 m Längen kostspielig.

Auch wenn Teak im Vergleich zu kurzlebigen Balkonmöbeln an Bord eines Bootes sinnvoll ist, erscheint die Verwendung des schönen und bewährten Materials unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten fragwürdig.

Handwerklich anspruchsvoll: in die Mittelplanke geführte Enden der Teakstäbe
Handwerklich anspruchsvoll: in die Mittelplanke geführte Enden der Teakstäbe © Bootswerft Schaich

Wie lange hält es?

Ein Teakdeck ist nach 30 - 35 Jahren zu erneuern. Beim Billigboot, nach intensiver Nutzung im Charterbetrieb oder Misshandlung durch den Kärcher steht der Wechsel früher an.

Kosten

Die Bootswerft Schaich auf Fehmarn nennt für das Teakdeck einer 12 m Segelyachten in der hochwertigen Machart (King Plank Variante, durchweg geschäftete Stäbe, geklebt, auch zum Anheften an Bord nicht geschraubt) 35 - 40.000 €. In der einfachen Ausführung 25.000 €.

Zum Vergleich: Der PVC-Ersatz Flexiteek kostet selbst ausgemessen und verlegt ab 360 €/qm, vom Profi ausgemessen und verlegt ab 550 €, überschlägig 20 bis 30 Prozent des Teakpreises.

Ist das Boot symmetrisch?

Philipp Schaich zufolge, der in seinen Betrieben in Stralsund und auf Fehmarn zahlreiche Teakdecks erneuert hat, berichtet, dass viele Decks asymmetrisch sind. Das wird mit den sogenannten Leibhölzern, die das Teakstabdeck umranden, ausgeglichen.

Pflege

Teak ist regelmäßig zu schrubben. Der Eigner, der auf eine schöne Optik Wert legt, behandelt es mehrmals pro Saison mit Boracol. Das ist bei seltener Nutzung des Bootes im fernen Revier nicht zu leisten.

heiße Planken

In südlichen Revieren heizt die Sonne die Planken eines dunklen Teakstabdecks oder des Ersatzmaterials aus PVC und die schwarzen Fugen derart auf, dass es unter Deck warm wird und man nicht mehr barfuß über das Boot gehen kann. Schlimmer noch als bei ergrautem Teak ist es bei PVC-Belägen. Manche Hersteller versuchen das thermische Problem mit speziellen PVC-Mischungen zu lindern. Dazu werden sogenannte Mikroballons in das Material aufgenommen. Der größere Luftanteil soll das PVC kühler halten. Man kann den synthetischen Teakersatz auch in einem helleren, ergrauten Farbton bestellen und mit beigen statt schwarzen Fugen. Hinsichtlich der Hitzeentwicklung durch Sonne ist ein Decksbelag aus Kork interessant, auch wenn er optisch an Teak und Teakimitate nicht herankommt.

Versierte amerikanische Eigner sind in der Karibik oder Südsee schon lange mit weißen Decks und Aufbauten unterwegs. Da wird das Deck nicht so heiß und pflegeleichter ist es auch. In solchen Revieren spricht viel für den Nutzwert statt Optik.

Schön gebuttet und bitte mit Fisch

Machart

Qualitative und preisliche Unterschiede gibt es bei der Machart. Abgesehen von Motoryachten, wo die Teakstäbe der Mittellinie folgend in Fahrtrichtung verlegt sind, werden Sie bei Segelyachten entlang der gekrümmten Deckskante verlegt. Die Teakstäbe enden dann spitz zulaufend an der Mittelplanke (einfache Variante). Oder die Mittelplanke ist als sogenannte „king plank“, deutschsprachig Fisch genannt, für jeden Teakstab in einer schönen Rundung individuell ausgespart. Die Kunst besteht darin, mit gleichmäßigen Fugen auch um die Rundungen herum ein gleichmäßiges Muster zu schaffen. Hier muss der Bootsbauer mit intarsienähnlicher Präzision arbeiten. Man nennt das „butten“. Eine einfachere Variante sind eckige statt runde Enden der Teakstäbe.

Ausgegossene Fugen eines Folkeboot-Teakdecks
Ausgegossene Fugen eines Folkeboot-Teakdecks © Bootswerft Schaich

Die Scharniere der Lukendeckel sind bei einem schönen Deck ins Teak eingelassen. Das sieht gut aus und schont die Zehen des Barfußseglers. Das Anpassen macht Arbeit.

Ein hochwertiges Deck zeichnet sich auch durch eine geschickte Anordnung der Teakstäbe aus, die heute nur noch in vergleichsweise kurzen Stücken erhältlich sind. Man kann die Teakstäbe mit Querfugen zusammenfügen, was weniger schön aussieht und bei gekrümmt unter Spannung verlegten Stäben problematisch ist, oder aufwendig geschäftet (schräg angeschnitten). Lange 30 cm Schäftungen verbrauchen mehr Material und machen mehr Arbeit. Sie erlauben nahezu unsichtbare Verlängerungen der Teakstäbe, die dauerhaft unter Spannung verklebt halten.

Von lackiertem Mahagoni eingefasstes Teakdeck mit ungebutteten Teakstäben
Von lackiertem Mahagoni eingefasstes Teakdeck mit ungebutteten Teakstäben © Swedesail

Besonders schön sind lackierte Leibhölzer entlang der Deckskante und ein glänzend lackierter Fisch. Diese bei Klassikern und noblen Einzelbauten zu sehende Ausführung verlangt zusätzlich zur Pflege des Teakdecks regelmäßig angeschliffenes und mehrfach lackiertes Mahagoni. In Nord- und Mitteleuropa mit einem Hallenplatz fürs Winterlager vielleicht machbar. Schönheit hat ihren Preis.

Gewicht

Auch wenn bei der Tourenyacht Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt, sollte man wissen, dass 10 mm Teak mit 7–8 Kilogramm pro Quadratmeter (zuzüglich Kleber) die schwerste Variante ist. Da werden dem 10 m Tourenboot beim 10 mm Teakdeck etwa 70 kg, einer Faurby 36 mit 16 qm 120 kg, einer Hallberg Rassy (einschließlich belegter Aufbauten) für 21 qm etwa 160 kg zugefügt.

Ambitionierte Konstrukteure und Bootsbauer, die ihren Kunden ein Boot mit guter Performance liefern, achten auf jedes Kilo. Auch wenn eine mittelgroße Tourenyacht 7 oder 9 Tonnen wiegt, mindern in der Summe zahlreiche Extras die Segeleigenschaften. Werften treiben mit Sandwichbauweise, reduzierten Harzanteilen, hochwertigen Fasern bis zu Karbon und Decks mit einem Balsakern in dieser Hinsicht großen Aufwand. Abschließend wird der Optik halber dann schweres Dekor an Bord verlegt. Zum Vergleich: Der Quadratmeter 5 mm starkes Flexiteek wiegt 4,5 kg/qm zuzüglich Kleber. Ein qm Treadmaster wiegt ohne Kleber 2,5 kg.

Mit der Materialstärke der Teakstäbe (10, 8 oder beispielsweise 6 mm) lässt sich das Gewicht anpassen. Ebenso mit der Überlegung, ob auch das Kajütdach mit Teak belegt wird oder nicht. Für den Teakbelag auch auf den Aufbauten spricht die Rutschsicherheit.

Alternativen zu Teak

Seit einer Weile gibt es deutlich günstigere, pflegeleichte und ressourcenschonende Alternativen zu Teak: aus PVC, Kork, Komposit oder Hartschaum. Sie werden unter den Markennamen Isiteek, Flexiteek, Permateek, Dek-King, Tec-Dec oder beispielsweise Estec angeboten.

Ein moderner PVC-Belag sieht Teak verblüffend ähnlich
Ein moderner PVC-Belag sieht Teak verblüffend ähnlich © Swedesail

Die Produkte ähneln sich und werden auf beinahe dieselbe Weise verarbeitet. Das Material ist einfach zu verlegen. Das anhand von Schablonen maßgefertigte Material wird an Deck des Bootes geklebt. Es ist derart pflegeleicht, dass es als weitestgehend wartungsfrei bezeichnet werden kann. Abgesehen von Kork muss es im Unterschied zu Teak weder gereinigt, vor Verspacken/Grünbelag noch anderweitig behandelt und versiegelt werden. Interessant an PVC ist auch, dass man es vielen Farben bekommt: vom kräftigen Braunton eines neuen Teakdecks bis hin zur ergrauten Variante. Auch die Fugenfarbe ist wählbar. Der Nachteil des Brauntons ist, dass er auf Dauer künstlich erscheint, gerade im Vergleich zu echtem Teak, das ansonsten auf dem Süll, auf den Sitzbänken, der Plicht oder dem Cockpitboden verlegt ist.

Welcher Belag passt?

„Bei einer Swan, Hallberg Rassy oder Vindö geht eigentlich nur Teak“, meint Philipp Schaich. Bei anderen Kunststoffbooten wird man vielleicht mit dem Teakersatz leben können. Es ist eine Frage des persönlichen Anspruchs und Geschmacks.

Thema Wasserschaden

Viele Sandwichdecks haben im Laufe dem Jahr durch nachlässig montierte und undichte Beschläge Wasser gezogen. Dann ist das Balsaholz in der Mitte, im Sandwich des Decklaminats feucht, rott und instabil. Das Deck wird zur Reparatur von oben oder unten geöffnet: aufgefräst, der feuchte Kern herausgenommen, alles getrocknet und mit neuem Kernmaterial - oft einer Platte Bootsbausperrholz - neu laminiert. Es empfiehlt sich, diese Sanierung „in einem Aufwasch“ mit der Erneuerung des Decksbelags zu machen. Ein Beispiel dafür, dass auch beim Boot alles irgendwie mit allem zusammenhängt. Das Boot im Zweifel mit einem Gutachter anschauen. Man kann das Deck auch selbst mit einem Feuchtigkeitsmessgerät in wenigen Minuten abscannen.

Teak in der Plicht

Anders als beim Decksbelag wird hier teakbeschichtetes Sperrholz genommen. Die Furniere gibt es in verschiedenen Stärken. Aus Kostengründen ist meist dünnes, weniger als 3 mm dickes Teakfurnier verlegt. Es sollte selten, vorsichtig und mit feiner Körnung angeschliffen werden.

Fazit

Wer Fakelösungen nicht mag, für den kommt die PVC-Variante nicht infrage. Ökologische Gründe sprechen gegen Teak. Beim Kauf eines neuen oder gebrauchten Bootes wird mit dem Decksbelag eine weitreichende Entscheidung für den Nutzwert, die laufenden Kosten und Pflegeaufwand getroffen. Langfahrtsegler und Eigner, die ihr Boot nur gelegentlich nutzen oder es am Mittelmeer liegen haben, fahren ohne Teakdeck besser. Wenn es das Traumschiff gebraucht nur mit Teakdeck gibt, kennen Sie nach diesem Beitrag die Vor- und Nachteile.

Hinweis: Die im Text erwähnten/abgebildeten Produkte wurden vom Autor regulär bezahlt.

Um welche Fläche geht es?

Zur ersten Kostenschätzung wird die Decksfläche des Bootes überschlägig so ermittelt:

  • Vorschiff: Maß vom Bug bis Vorderkante Kajütaufbau x Breite auf halber Strecke
  • seitliche Laufdecks: Alle 2 m die Breite messen
  • Achterdeck Maß vom Heck bis hinteren Süllrand der Plicht/Achterkajüte x Breite auf halber Strecke

Vorbereitungen für den neuen Decksbelag

Der handwerklich talentierte Eigner, mit Zeit und Ausdauer belegt das Deck seines Bootes selbst. Aber Vorsicht. Der Belag wird heute großflächig mit dem Deck verklebt. Das muss man können. Üblicherweise lässt man es machen. Kosten spart, wer den Job mit dem Abbau der Beschläge vorbereitet. Das Ankerspill, Klampen, Püttinge, Schotschienen, Umlenkblöcke der Vorschot zur Winsch, Tankeinfüllstutzen, meist auch die Relingsfüße - alles muss runter. Einige Beschläge lassen sich nur mit großem Aufwand demontieren, weil die Verschraubungen unter Deck schlecht zugänglich sind und sich aus anderen Gründen schwer lösen lassen. Oft müssen dazu Teile des Interieurs entfernt werden. Dieser Aufwand ist ein vorab schwer einzuschätzender und nicht kalkulierbarer Zeitfresser. Meist ergeben sich dabei weitere Jobs (festgebackende Schrauben, versteckte Leckagen, Korrosion), die bei der Gelegenheit "aufploppen". Nicht jedes Deck ist symmetrisch. Erfahrende Bootsbauer gleichen Unterschiede an der Back- und Steuerbordseite mit geschickten Materialzugaben an den Fugen und Leibhölzern so geschickt aus, dass man es nachher nicht sieht.

Früh anfangen

Großen zeitlichen Puffer einplanen. Auch in die abschließende Montage der Beschläge gehen viele Stunden. Die Püttinge zur Aufnahme der Zugbeanspruchung aus dem Rigg müssen dicht und mit den richtigen Anzugsmomenten montiert sein.

Weiterführende Links

VG