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Unterhaltskosten Segelboot

Welche Ausgaben für eine Jolle oder ein kleines Kajütboot auf Sie zukommen

Unterhaltskosten Segelboot
Segelvergnügen mit einer Conger Jolle auf der Hamburger Außenalster © Johann-Nikolaus Andrae CC BY-SA 2.0 DE

Viele träumen vom eigenen Boot, fürchten allerdings die laufenden Ausgaben. Dieser Beitrag beantwortet die Frage am Beispiel einer Jolle und eines trailerbaren Kajütbootes an verschiedenen Revieren/Liegeplätzen für Selten- und Vielsegler.

Von Erdmann Braschos, veröffentlicht am 23.03.2025

Das erwartet Sie in diesem Artikel
  • eine Vorlage zur Ermittlung der laufenden Kosten einer beliebten 5 m Jolle und eines trailerbaren 8,30 m Kielbootes
  • welche Ausgaben warum unterschiedlich ausfallen
  • übliche Reparaturen und absehbare Anschaffungen in 10 Jahren
  • laufende Ausgaben für den Außenbordmotor und Trailer
  • Beispiele für den Unterhalt einer Conger Jolle für Gelegenheits- oder Regattasegler auf zwei Gewässern
  • Ausgaben für ein H-Boot zum Bummel- oder Regattasegeln

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Die jährlichen Betriebskosten eines Segelbootes werden üblicherweise mit Hinweis auf 10 Prozent den Neupreises beantwortet. Das ist erschreckend hoch und stimmt pauschal so nicht, weil es zu viele Variablen gibt. Die Unterschiede beim Liegeplatz, dem eigenen Anspruch und Segelstil sind zu groß: vom seltenen Segelbummeln bis zu ehrgeizig gesegelten Regatten. Deshalb beantwortet dieser Artikel die Frage am Beispiel zweier üblicher Bootstypen: einer einfachen wie robusten Conger-Jolle und dem beliebten H-Boot in üblichen Revieren. Bereits die Mitgliedschaft in einem bestimmten Club verdoppelt die Ausgaben am gleichen See. Hinzu kommt der Aufwand für das Winterlager.



So zeigt der nähere Blick auf die jeweiligen Kosten, was ins Geld geht. Der Vorteil des trailerbaren Segelbootes ist, dass Sie es ans Wasser mitbringen und abends, nach dem Wochenende oder dem Bootsurlaub wieder mitnehmen. So entstehen im Unterschied zur Yacht bei der trailerbaren Jolle oder dem Kielboot vergleichsweise geringe Liegegebühren. Wie bei der Beitrag Unterhaltskosten Segelyacht zeigt, entscheiden Revier und Liegeplatz.

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Wie bereits ein flüchtiger Blick auf das Gebrauchtbootangebot zeigt, sind viele Boote, ganz gleich ob Jolle, offenes Kielboot oder Yacht, verblüffend günstig. Ich bin immer wieder baff, was heute für kleines Geld zu haben ist. Nun ist der Kauf erst der Anfang. Deshalb ist es gerade für den Einsteiger wichtig, dass sein neues Hobby nicht zum finanziellen Blindflug mit wirtschaftlicher Bruchlandung wird. Die für den Liegeplatz und Versicherung, auch beim Bootsausrüster oder Segelmacher entstehenden Kosten sind unbekannt. Folgende Schritte zeigen anhand konkreter Beispiele, wie Sie beim Segelboot zu verlässlichen Zahlen kommen.

Welche Kosten entstehen

In dem Moment, in dem Sie eine Jolle oder ein Kajütboot haben, ergeben sich Ausgaben für fünf Positionen

  1. den Liegeplatz im Sommer und Winter, die Gebühr zum Nutzen der Slipbahn (Rampe) oder des örtlichen Krans zum Ein- und Auswassern des Bootes. Ebenso Kosten zum Abstellen des Trailers. Der Liegeplatz in einem Club ist deutlich günstiger als in einer Marina, allerdings mit einer Mitgliedschaft, Teilnahme am Vereinsleben und Arbeitsdiensten verbunden. Zum Regattasegeln braucht es meist eine Clubmitgliedschaft.
  2. Versicherung
  3. Betriebskosten einschließlich Außenborder und Trailer, Klassenvereinigung und Startgebühr für Regatten
  4. Reparaturen
  5. gelegentliche größere Anschaffungen (zum Beispiel für Segel, Persenning, Außenborder)

1. Liegeplatz

Beim Liegeplatz gibt es je nach Boot und Revier deutliche Unterschiede. Ein 65 kg leichter Laser hängt zu Hause umsonst in Gurten im Carport. Mit einem Dachgepäckträger und etwas Platz (4,30 × 1,40 m) zu Hause ist das Thema vom Tisch. Steht eine Familien- und Wanderjolle wie beispielsweise ein Conger überwiegend daheim auf dem Hänger und wird gezielt zum Segeln ans Wasser mitgenommen? Ist die Rampe zum Slippen des Bootes umsonst zugänglich? Das kommt aufs Revier an. Mal gibt es einen allgemein freien Zugang zum Wasser. Mal kostet es einen Obolus.

Preiswerter Liegeplatz für die Jolle an Land
Preiswerter Liegeplatz für die Jolle an Land © Bootszubehör Maier Wassersport & Camping

Gibt es einen permanenten Liegeplatz in einem Verein? Wird in einem preiswerten Revier gesegelt oder auf dem gefragten City-nahen See? Steht das Boot den Winter über kostenpflichtig im Schuppen? Regattasegler stellen ihr Boot die Woche über meist an Land auf dem Hänger ab. Das ist an der Alster in Hamburg günstiger als ein permanenter Wasserliegeplatz. Hinzu kommt: wird die Jolle nur zum Segeln zu Wasser gelassen, bleibt das Unterwasserschiff sauber und Sie können sich die alljährliche Arbeit und Kosten für den Anstrich des Unterwasserschiffs und Gedanken an Osmose sparen.

An sehr gefragten Revieren wie beispielsweise dem Starnberger See sind Liegeplätze an der Boje oder am Steg teuer. Sie warten mindestens 15 Jahre und zahlen für einen Wasserliegeplatz jährlich 1.500 bis 4.000 €. Um hier überhaupt zum Segeln zu kommen, weichen Sie besser auf eine Jolle aus, für die Sie wie beschrieben keinen Wasserliegeplatz brauchen oder einen Landstellplatz, mit dem Sie eher zum Zuge kommen.

Beim Yachtclub Insel Reichenau am Untersee des Bodensee kostet der Landstellplatz für eine Jolle in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober beispielsweise 200 €, der Wasserliegeplatz für ein H Boot 850 €.

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Preiswerter Liegeplatz für die Jolle an Land © Bootszubehör Maier Wassersport & Camping

Wie diese und folgende Tabellen zeigen, unterscheiden sich die Liegeplatzkosten je nach Revier und Liegegebühr deutlich. Der ganzjährige Stellplatz für die Conger Jolle auf der Wiese kostet am idyllischen Ratzeburger See unter dem Strich 410 €.

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Preiswerter Liegeplatz für die Jolle an Land © Bootszubehör Maier Wassersport & Camping

Wie die Zahlen zeigen, sind es an der Alster je nach Liegeplatz im Wasser oder auf dem Hänger 380 bis 760 €. Der Nachteil der günstigen Lösung ist, dass das Boot vor und nach dem Segeln jedes Mal eingewassert wird und nachher wieder an den Landstellplatz zu wuchten ist. Mit etwas Routine ist es keine große Sache. Mast und Baum bleiben auf dem Boot, Persenning darüber und fertig. Die 5 Meter lange und 1,80 m breite Conger-Jolle wiegt 245 Kilogramm.

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Preiswerter Liegeplatz für die Jolle an Land © Bootszubehör Maier Wassersport & Camping

Ein H-Boot liegt im Sommer an einem permanenten Liegeplatz an der Boje oder am Steg. In der Marina kostet das Kranen und Abkärchern des Bootes am Saisonende 50 – 100 €, wobei diese Kosten im Segelclub meist in der Clubmitgliedschaft enthalten sind. Ehrgeizige Regattasegler nehmen das Boot nach jedem Segelwochenende aus dem Wasser. Am Baldeneysee kostet der Liegeplatz für ein H-Boot 700 oder 1.500 €, je nachdem, welchem Club Sie angehören.

2. Versicherung

Die Ausgaben für die Versicherung sind weitgehend konstant, wobei dem Segler eines Gebrauchtboots angesichts des geringen Bootswertes die Haftpflichtversicherung langt. Die Haftpflichtversicherung für die gebrauchte Conger Jolle liegt bei 42 €. Ein neues Boot wird für 150 € jährlich Haftpflicht und Kasko versichert. Die Haftpflichtversicherung eines gebrauchten H-Bootes liegt bei 92 €. Ein neues H-Boot wird einschließlich Trailer und Außerbordmotor (Neupreis 80.500 €) bei Pantaenius für 755 € versichert.

Die Gebühr sinkt entsprechend dem Bootswert über die Jahre. Durchgehend schadensfreie Jahre ergeben einen Rabatt, der die Ausgaben für die Versicherung gravierend mindert.

3. übliche Betriebskosten

Der «Internationale Bootsschein» wird verlangt, wenn Sie mit einem Boot ab 5,50 m Länge oder mehr als 3 PS motorisiert in Deutschland auf Binnengewässern unterwegs sind. Wer damit auf internationalen Gewässern wie beispielsweise Bodensee unterwegs ist, oder seine Jolle ins Ausland mitnimmt, muss das Papier alle 2 Jahre für 20 € erneuern.
Für Einsteiger und Genusssegler lohnend, für Regattasegler Pflicht ist die Mitgliedschaft in der Klassenvereinigung. Beim H-Boot sind es 60 € jährlich.

Die Pflege des Kunststoffboots ist im Frühjahr mit einer Politur erledigt. Aufwändiger wird es mit dem Erhalt lackierter Holzteile. Die haben der Conger und das H-Boot beispielsweise nicht. Sind mit dem Boot Touren geplant, gibt es einen Außenbordmotor, somit Kosten für den Sprit und gelegentliche Werkstattbesuche.

Da auf einigen Revieren wie beispielsweise Talsperren Verbrennermotoren nicht erlaubt sind, wird bei Flaute gepaddelt. Oder ein Elektromotor hilft weiter. Dann kommen Ausgaben für den Kauf, die Ladetechnik und den Akku hinzu. Was Elektromobilität auf dem Wasser unter dem Strich auf lange Sicht kostet, wie lange die teuren Akkus auf Dauer halten, wird die Zukunft zeigen. Für die Jolle reichen in der Regel ein oder zwei Paddel. Damit kommt man bei Flaute an Land und bugsiert das Boot zum Liegeplatz. Man bewegt auch ein 1,5 t schweres H-Boot mit Paddel. Dem Einsteiger und Gelegenheitssegler sei das Keep it simple-Prinzip empfohlen. Was Sie nicht haben, müssen Sie nicht bezahlen und reparieren.

Herkömmliche Festkörperschwimmwesten oder Automatikschwimmwesten? Automatikschwimmwesten, die sich im Notfall von selbst aufpusten, bieten großen Tragekomfort. Sie lohnen sich angesichts der Kosten für die alle zwei Jahre durchzuführende Wartung allerdings nur, wenn Sie regelmäßig segeln.

Der Trailer ist in vieler Hinsicht eine preiswerte Sache und hält verzinkt Jahrzehnte. Hier ein Modell mit über 550 kg Nutzlast passend zur Congerjolle
Der Trailer ist in vieler Hinsicht eine preiswerte Sache und hält verzinkt Jahrzehnte. Hier ein Modell mit über 550 kg Nutzlast passend zur Congerjolle © Hermann Harbeck Fahrzeugbau/Waging

2,5 PS Außenborder für eine Conger Jolle

  • 0,5 - 0,8 Superbenzin/h - angenommen 20 Betriebsstunden jährlich
  • Öl- und Zündkerzenwechsel jährlich 20 €, Impellerwechsel 30 € alle zwei Jahre

Betriebskosten Trailer

Die Jolle wird auf einem ungebremsten Anhänger transportiert. Ein ungebremster neuer Bootsanhänger muss in Deutschland nach drei Jahren erstmals zum TÜV, danach alle zwei Jahre. Kosten pro Abnahme 35 €. Gehen Sie davon aus, dass Sie für den gebrauchten Bootsanhänger neue Reifen kaufen. Gibt es einen neuen Trailer und das Boot wird nur kurze Strecken mit max. 80 km/h bewegt, kostet der Bootsanhänger für die Jolle über den TÜV hinaus praktisch nichts. Für eine 100 km/h Zulassung sind die Reifen in Deutschland alle sechs Jahre zu erneuern. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft der Trailer unterwegs ist. Kosten Conger-Trailer 150 €, H-Boot Trailer um die 400 €.

Das 1,45 t schwere H-Boot ist mit einem gebremsten und doppelachsigen Hänger trailerbar
Das 1,45 t schwere H-Boot ist mit einem gebremsten und doppelachsigen Hänger trailerbar © Bernd Kirchberg CC BY-SA 3.0 EN

Ein H-Boot wird auf einem Anhänger mit Auflaufbremse bewegt. Kosten zur gelegentlichen Überholung der Bremsen an beiden Achsen (Material und Arbeit) in der Werkstatt circa 400 €. Der bayrische Anhänger-Spezialist Harbeck berichtet, dass man es bei verschleißträchtiger Fahrweise bereits zum und vom Gardasee locker zum Bremsenservice in die Werkstatt schafft. Beim selten genutzten H-Boot-Trailer und schonender Fahrweise streckt sich die Wartung der Bremsen auf bis zu vierjährige Intervalle. Regattasegler rechnen bei überlegter Fahrweise mit einer zweijährigen Bremsenwartung.

Hinzu kommen Ausgaben zur Reparatur der Elektrik (Stecker, Kabel, Glühbirnen). Das macht der handwerklich geschickte Bootseigner selbst.

Wo steht der Trailer im Sommer?
Steht der ungenutzte Trailer bei Ihnen zu Hause, kostet es nichts. Im Club ist der Trailerstellplatz oft in der Vereinsmitgliedschaft enthalten, soweit es Platz dafür gibt. Manchmal kostet es 50–100 €. Oder der Hänger darf für kleines Geld im Winterlager stehen, soweit es sich dabei nicht um die örtliche Schützenhalle handelt.

Bootswinterlager zu Hause
Bootswinterlager zu Hause © Deutsche H-Boot Klassenvereinigung, Gerhard Miethe

Winterlager

Je nach Wohn- und Parkplatzsituation lassen sich Conger-Jolle oder H-Boot zu Hause kostenlos abstellen, sofern das am Straßenrand oder auf dem eigenen Grundstück möglich ist. Dann kostet es nichts. Geht es zu Hause nicht, gibt es vielleicht einen Stellplatz in einem Gewerbegebiet oder beim Bauern. Für ein H-Boot ist je nach Unterstellmöglichkeit mit 200 – 600 € zu rechnen. Je nachdem, ob es draußen, in einer einfachen Scheune oder frostsicher in einer geheizten Halle steht. Klären Sie diese Frage im Verein, mit Segelfreunden oder mit der Klassenvereinigung Ihres Bootes, deren Häuptlinge in der Regel gute Tipps geben. In diesem Zusammenhang die Empfehlung, sich beim Gebrauchtboot für ein gängiges Modell zu entscheiden, für das es Ersatzteile gibt und hinter dem eine aktive Klassenvereinigung steht. Die Conger Jolle wurde mehr als 4.000-mal gebaut, das H-Boot etwa 1.700-mal.

4. Ausgaben für Reparaturen und Upgrades

Soweit Sie beim Anlegen mit dem Boot nicht gegen den Steg donnern und es gut behandeln, gibt es beim Kunststoffboot keine nennenswerten Reparaturen. Dennoch kommen für Kleinigkeiten und übliche Upgrades wie neue Blöcke, Fallen und Leinen einige € jährlich zusammen. Der Einsteiger und Gelegenheitssegler ist mit altem Material zufrieden. Wer im Thema ist und Regatten segelt, möchte leichtgängige Beschläge und gute Leinen. Hochwertig kugelgelagerte und perfekt schnurrende Blöcke beispielsweise von Harken machen glücklich, kosten jedoch ein Vermögen. Hier ergeben sich abhängig von den Ansprüchen große Unterschiede bei den laufenden Kosten.

Eine Ausnahme ist der gravierende Schaden beim Kauf eines gebrauchten Bootes. Gibt es einen Frostschaden infolge achtloser Lagerung im Freien, lädiertes Laminat mit struktureller Schwächung des Bootes, beispielsweise rings um den Schwertkasten? Ist das Boot billig, ist damit zu rechnen. Der handwerklich geschickte Eigner richtet das unterstützt von einem Freund bei geeigneten Temperaturen in den Sommermonaten für kleines Geld in eigener Regie. Salopp gesagt flickt jeder, der schon mal eine Wohnung tapeziert hat, das Laminat seines Bootes mit akzeptablem Ergebnis. Ein wenig Vorbereitung, etwas Werkzeug und Material, so ist die Reparatur flott gemacht.

5. gelegentliche größere Anschaffungen

Die meisten Jollensegler kommen mit einem Segelsatz zurecht und nehmen den dürftigen Stand der vorhandenen alten bis uralten Garderobe in Kauf. Regattasegler kaufen regelmäßig, je nach Ehrgeiz und Budget jedes Jahr, spätestens alle 3 Jahre neue Tücher. Eine Persenning hält etwa zehn Jahre. Beim betagten Secondhandboot ist mit Reparaturen und Neuteilen beispielsweise der Ruderanlage, Wanten und Beschlägen zu rechnen.

Ausgaben für ein gebrauchtes oder neues H-Boot günstig oder teuer am Baldeneysee
Ausgaben für ein gebrauchtes oder neues H-Boot günstig oder teuer am Baldeneysee

Die Tabelle zeigt, dass die H-Boot-Betriebskosten auch im anspruchsvollen Regattamodus mit etwa 5.300 € unter der üblichen 10-Prozent-Schätzung (aktueller H-Boot Neupreis 62.000, 10 Prozent 6.200 €) liegt.

Soweit Sie sich beim Bootsausrüster nicht verzetteln, ist es das auch schon. Hinzu kommen, soweit die Poliermaschine nicht bereits vorhanden oder vom Segelfreund zu leihen ist, etwa 150 € dafür. Eine Conger-Jolle wird wie ein H-Boot mit üblichem Werkzeug in Schuss gehalten.

Preisentwicklung

Zu bedenken sind rasante Kostensteigerungen der vergangenen Jahre infolge der Coronapandemie mit dem allgemeinen Run auf regionale Freizeitaktivitäten wie den Wassersport, auch durch die kriegsbedingte Inflation. Es ist absehbar, dass neue Segel, Persenninge und Werftstunden teurer werden. Niemand weiß, welche Teuerungsrate uns in den nächsten zehn Jahren erwartet. Gleiches gilt für die Liegegebühr. Marinas und Bootslagerbetriebe nutzen jede Gelegenheit zum Anheben der Preise. Andere erhöhen in Kenntnis ihrer Kundschaft mit Augenmaß.

Fazit: Die oben gezeigten Beispiele enthalten aufs Jahr umgelegte Budgets für Verschleißteile wie Segel, die Persenning oder Beschläge. Bekanntlich kümmert sich die Mehrheit der Gelegenheits-, al Gusto- und Genusssegler kaum um periodisch wiederkehrende Anschaffungen fürs Boot. Soweit alte Segel, die Persenning, verblichene Leinen oder Beschläge mit Patina es noch tun, bleiben sie an Bord. Es gibt unzählige Boote, die über Jahrzehnte mit der Erstausstattung unterwegs sind. Wie teuer der Spaß wird, hängt von den eigenen Ansprüchen, Ihren persönlichen Verhältnissen, Ihrem Geschick bei der Liegeplatzsuche und Unterbringung des Bootes im Winterlager ab. Der eine hat ein Grundstück, wo das umsonst geht und auch von der Nachbarschaft geduldet wird, der andere nicht.


Angesichts unterschiedlicher Ansprüche und Gegebenheiten nehmen Sie die Tabellen als Vorlage für Ihre eigene Übersicht. Solch eine Excel-Tabelle ist in wenigen Minuten eingerichtet. Beginnen Sie mit Schätzungen anhand der Angebote und passen Sie die Zahlen im Lauf der Jahre an die tatsächlich entstandenen Kosten an. Mit diesem nüchternen Blick aufs Hobby wissen Sie von vornherein, was auf Sie zu kommt und wie die Kirche im Dorf bleibt.


Dank an die Conger Klassenvereinigung Hamburg und die Deutsche H-Boot Klassenvereingung, Revierobmann Baldeneysee, Gerhard Miethe

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VG