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Do-it-Yourself 10 min Lesezeit

Was Sie besser selbst machen

Wie Sie mit etwas handwerklichem Geschick unabhängig bleiben

Was Sie besser selbst machen
Eigentlich zur bevorstehenden Segelsaison startklar © Swedesail

Warum Sie als Bootseigner gut beraten sind, übliche Arbeiten bis hin, zu Gfk-Reparaturen an Bord selbst zu machen. Es rettet Ihnen den Urlaub, vielleicht sogar die Saison. Sie wissen, wie es gemacht ist. Sie lernen Ihr Boot kennen und betreiben es wirtschaftlich.

Von Erdmann Braschos, veröffentlicht am 29.06.2023, aktualisiert am 30.09.2024

Das erwartet Sie in diesem Artikel
  • Beispiele drei verschiedener Bootsreparaturen
  • die Geschichte, wie ich neulich meine Saison mit etwas Fahrerei, dem Kauf einer Dose Epoxidharz/Härter und wenigen Stunden Arbeit rettete
  • wann die zügige DIY-Lösung besser ist
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aussteifen eines Gfk-Bootes
  • Empfehlung eines ausgezeichneten Leitfadens zur Reparatur von Kunststoffbooten
  • wenn Profis Jobs unnötig aufbauschen
  • Reparaturkosten sollten zum Bootswert passen
  • Beispiel einer erschütternd teuren Osmosesanierung

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Der Kauf und Betrieb eines Bootes mit all den Ausgaben für den Liegeplatz, Versicherung und übliche Ersatzteile ist ein Vergnügen, das sich erst mit der Nutzung in der kostbaren Freizeit lohnt. Ergibt sich an Bord ein unerwartetes Problem, sollte es flott behoben werden. Handwerker, Bootsbaubetriebe, Servicetechniker haben bei Saisonbeginn in gefragten Häfen ganzjährig so viel zu tun, dass sie nur lukrative Jobs langjähriger Kunden übernehmen. Schnellschüsse sind selten drin.
Selbst machen statt warten
Statt nun auf die Reparatur zu warten, schöne Wochenenden oder gar den Bootsurlaub verstreichen zu lassen, machen Sie es kurz und schmerzlos selbst. Hinzu kommt, dass die Reparaturkosten selten zum Gesamtwert des Bootes passen. Da kommen flott phantastische Kosten zusammen. Das Geld sehen Sie beim Verkauf des Bootes nicht wieder. Leben Sie in der Nähe des Bootes, lohnt es sich, gewisse Arbeiten am Bord selbst zu machen. Die Lernkurve ist steil. Sie werden zufrieden ablegen. Vielleicht auch stolz darauf, das Problem behoben zu haben. Zugleich werden sie unabhängig. Und sie kennen und verstehen Ihr Boot.

Blick ins Schapp mit dem Riss im Laminat
Blick ins Schapp mit dem Riss im Laminat © Swedesail

Nach dem langen Winter und kalten Frühling liegt das Boot endlich startklar im Wasser. Nur das Großsegel fehlt noch und unter Deck ist ein bisschen sauberzumachen. Beim Auswischen der Stauräume entdecke ich im Schapp des Vorschiffs einen Riss im Winkellaminat. Er befindet sich am Übergang eines Schotts unter der Vorschiffskoje zur Bordwand und ist etwa 40 Zentimeter lang. Nach dem Auswintern des Bootes und Auftakeln hatte ich mich auf einen entspannten Saisonstart gefreut, wollte morgen ablegen. Nun hatte ich mich 2008 schon mal damit beschäftigt, allerdings ohne dabei die technisch wichtige Hohlkehle mit einem runden Übergang von der Bordwand zum Schott anzubringen. Obwohl ich mit dem Boot bei viel Wind von Welle von vorn übel herumgebollert bin, hat die Backbordseite knapp 15 Jahre gehalten. Das Laminat an der Steuerbordseite ist in Ordnung.

Natürlich ließe sich mit dem Riss segeln, ohne deshalb gleich in der Lübecker Bucht abzusaufen. Andererseits schiebe ich so etwas nicht auf die lange Bank. Die Unsicherheit und ständiges Gucken, was sich beim Kreuzen im Seegang vorn im Schiff abspielt, würde lästig. Im Mai einen Bootsbauer um Besichtigung, ein Angebot und Termin zu bitten ist aussichtslos.

Die Saison wäre vorerst, vielleicht auch komplett gelaufen. Damit ist klar, dass ich es selbst mache. Mein langjähriger Segelfreund Uli hat mir vor einer Weile mal gezeigt, wie man laminiert. Dieses Mal möchte ich ihn mit meinen Sorgen nicht behelligen. Er hat bereits allerhand an Bord meines Bootes für mich und zusammen mit mir gemacht.

Die ausgeräumte und vor Schleifstaub geschützte Vorschiffskajüte
Die ausgeräumte und vor Schleifstaub geschützte Vorschiffskajüte © Swedesail

So rufe den befreundeten Bootsbauer Jan Böhm an, der mit seinem Kollegen Sven Schellhase in seiner früheren Hamburger Werft einige Arbeiten für mich gemacht hat. Es waren Jobs, die ich in der gefragten Qualität und dem gewünschten Finish schlicht nicht kann. Böhm arbeitet heute mit drei Kollegen in seiner Firma namens Lodsman von Hamburg aus in der halben Welt als Yachtberater, hilft Eignern durch den Bootsbaudschungel, betreut Umbauten, Reparaturen und überwacht Yachtinstandsetzungen.

Ich schildere ihm die Sache und schicke ihm ergänzend per WhatsApp das hier gezeigte Foto. In seiner wunderbar gelassenen Art erklärt Böhm mir, dass diese Reparatur kein großes Ding ist. „Ein Profi repariert so etwas in zwei Stunden. Es ist jedoch eine schmutzige und ungesunde Arbeit. Du nimmst einen Winkelschleifer mit einer Fächerscheibe in 40er bis 60er-Körnung und schleifst die Umgebung des Risses bis aufs rohe Laminat runter, damit die Verstärkung einen gescheiten Untergrund hat und hält.

Abkleben, schleifen, putzen, laminieren

Du arbeitest mit einer Feinstaubmaske, Brille, Handschuhen und einem Industriestaubsauger. Damit saugst Du das Meiste direkt da ab, wo die Maschine den Glasfaserstaub hinschleudert.“ Danach ziehst Du eine Hohlkehle mit einer Mischung aus angedicktem Epoxidharz, Härter und Quarzmehl. Du kannst auch Epoxid-Spachtel nehmen. Wenn Du ohnehin schon Harz anrührst, machst Du die erste Mischung mit dem Pulver und arbeitest später ohne Pulver weiter. Das spart Material, Geld und Zeit.

Die Konsistenz der Epoxidmischung muss so zäh sein, dass die Kehle am Platz bleibt. Dazu gibst Du so lange Quarzmehl in die Mischung, bis sie dickflüssig genug ist. Die Kehle wird mit Latexhandschuhen mit dem Daumen gezogen. Dann laminierst Du mehrere Lagen +/- 45 Grad Gelege nass in nass über die feuchte Kehle, sodass mindestens ein 1.200 Gramm Laminat entsteht. Bei 400 Gramm Gelege reichen also drei Lagen. Wenn Du schon an Deinem Boot laminiert hast, bekommst Du das selbst hin. Dieses Mal machst Du es mit der beschriebenen Hohlkehle, damit die Reparatur hält.“

Da ich mit dem Keyboard vertrauter bin, als mit Winkelschleifer, Fächerscheiben, Epoxidharz und Quarzmehl, beruhigt mich dieses etwa 15-minütige Coaching sehr. Außerdem hat er meinen Altmurks sehr taktvoll umschrieben. Gelegentlich helfe ich Böhm mit Tipps aus meinem Metier.

Der fertige Zugang zum Schapp
Der fertige Zugang zum Schapp © Swedesail

Den Staubsauger, Winkelschleifer mit Fächerscheibe, die bewährte Sundström Feinstaubmaske mit speziellem Partikelfilter, Brille, Latexhandschuhe, Overall und weitere Sachen für den Job habe ich zu Hause. Ich finde sogar noch schweres 600 Gramm Gelege vom letzten Schotteinbau. Da meine Harzvorräte zur Neige gehen und wohl nicht reichen, kaufe ich eine 1 kg Dose und dazu ½ kg passenden Härter. Es wäre nicht auszudenken, wenn auf halber Strecke das Harz ausgeht. Dann würde nach dem Aushärten wieder alles abgeklebt, geschliffen und es würde noch einmal komplett von vorn angefangen.

Mindesttemperatur einhalten

Den Herstellerangaben zufolge härtet das Harz über 10 Grad gut aus. Wie erwähnt, schwimmt das Boot bereits. Das Wasser hat bereits 13–14 Grad. Der Rumpf aus Massivlaminat gibt die Temperatur vermutlich 1:1 weiter. Ich könnte mit einem Heizlüfter nachhelfen, lasse es sicherheitshalber. Die Gefahr, dass da was zu heiß wird und anbrennt, ist groß. Ich lasse dem Laminat bis zum Ablegen gut 40 Stunden Zeit zum Aushärten.

Gut abgeklebt ist halb gewonnen

Ich erinnere von früheren Glasfaser-Arbeiten wie gelegentlichen Schottwechseln oder dem Einbau neuer bündiger Trudesign Borddurchlässe, wo ich die Umgebung mit der Fächerscheibe abschliff, mit einigen Lagen Glasfasergelege verstärkte und die Borddurchführung dann mit angedicktem Epoxid ins Boot klebte, wie schlimm Gfk-Staub ist. Er verteilt sich bis in die hintersten Winkel unter Deck. Und man hat ihn lange in der Nase, was für die Atemwege bis hin zur Lunge nicht nur unangenehm ist, sondern bleibende gesundheitliche Schäden hinterlässt.

Vorbereitung des Laminierens mit Zuschnitt des Glasfasergeleges zu Streifen
Vorbereitung des Laminierens mit Zuschnitt des Glasfasergeleges zu Streifen © Swedesail

So räume ich am nächsten Morgen das Vorschiff aus und bastele mit Malerfolie einen Gang zum Schapp. Der Schlauch des oben an Deck stehenden Staubsaugers reicht durch das geöffnete Vorluk bis ins Schapp. Die Vorbereitung dauert eine Stunde. Diese Zeit ist geschickt eingesetzt. Denn man kommt beim Putzen später nicht in sämtliche Winkel des Kajütausbaues.

Eine halbe Stunde Drecksarbeit mit dem Winkelschleifer und Fächerscheibe

Nun folgt der üble und nicht ganz ungefährliche Teil. Denn der schwere Winkelschleifer hat Wumms und lässt sich nur mit einer, auch noch meiner linken Hand in die schlecht zugängliche Ecke halten. Fällt die Maschine aus der Hand oder rutscht ab, verletze ich mich oder die Scheibe beschädigt die Bordwand. Nach einer halben Stunde ist die Umgebung des Risses in mehreren Anläufen angeschliffen. Der Schliff ist die entscheidende Arbeit.

Eine Stunde laminieren

Ich sauge den Staub weg, nehme die Folien ab und wische alles mit einem feuchten Lappen ab. Dann schneide ich die Gelege in 10, 7 und etwa 5 Zentimeter breite Streifen in verschiedenen Längen zu. Das Laminieren selbst dauert vom Anrühren der Harz-, Härter- und Quarzmehlmischung über das Anbringen der Hohlkehle, Mischen des Harzes für die Gelege und Anbringen der vorgetränkten Gelege am Übergang vom Schott zum Rumpf etwa eine Stunde. Am frühen Nachmittag ist die Sache fertig. Bald ist aufgeräumt, liegt das ganze Werkzeug wieder im Auto.

Im Grunde keine große Sache

Der gelegentliche Fingerkuppen-Test verrät, dass das Harz gegen Abend aushärtet. Am nächsten Vormittag ist die Oberfläche trocken. Zwar gewinnt meine Reparatur keinen Schönheitspreis und der Profi laminiert unter Vakuumdruck mit geringerem Harzanteil gewiss besser. Mich interessiert eher, dass die Reparatur hält. Ich habe deutlich mehr Gelege angebracht als empfohlen. Die Verarbeitung eines No-Name-Harzes ist vermutlich nicht ideal. In der gebotenen Eile musste ich nehmen, was ich auf die Schnelle beim nächstgelegenen Bootsbedarf bekomme.

Diese Broschüre erklärt verständlich und ist für kleines Geld zu bekommen
Diese Broschüre erklärt verständlich und ist für kleines Geld zu bekommen © Swedesail

Besser als der geschilderte Schnellschuss ist es, wenn der DIY- und Gelegenheits-Bootsbauer Zeit zur Vorbereitung hat. Dazu empfehle ich die 70-seitige Broschüre „Kunststoffboote - Reparatur und Wartung“ des amerikanischen Spezialisten West System/Gougeon. Der Untertitel fasst den Inhalt bestens zusammen. Die Unterlage versteht sich zu Recht als „Leitfaden, um Kunststoffboote mit West System Epoxidharz zu reparieren, zu restaurieren und ihre Langlebigkeit zu verlängern.“ Das Heft ist die 8,15 € absolut wert. Sollte es aus Zeit- und Beschaffungsgründen nicht anders gehen, können Materialien anderer Hersteller genommen werden, sofern die entsprechenden Verarbeitungshinweise auf dem Beipackzettel oder auf der Dose beachtet werden. Das Prinzip ist weitgehend gleich. Harz, Härter, das Mischungsverhältnis, Füllstoffe zum Erreichen der nötigen Konsistenz, Verarbeitungszeiten und geeignete Temperaturen zum Aushärten müssen passen. Helge von der Linden, Importeur der West System Produkte macht darauf aufmerksam, dass West System Erzeugnisse Verarbeitungsfehler wie beispielsweise nicht perfekt eingehaltene Mischungsverhältnisse eher verzeihen und sich somit besser für den Selbermacher und -laminierer eignen.

Blick in den West System Leitfaden zur Reparatur von Kunststoffbooten
Blick in den West System Leitfaden zur Reparatur von Kunststoffbooten © Swedesail

Letztlich waren der Schreck und die Vorbereitungen, bestehend aus der Fahrerei vom Boot nach Hause, zum Baumarkt (zur Besorgung fehlender Sachen wie beispielsweise einer Lackierwanne zum Tränken der Gelege mit Harz) und die Beschaffung des fehlenden Epoxidharzes beim nächstgelegenen Bootsausrüster größer als die Reparatur selbst. Entscheidende Hürde bei solchen Reparaturen ist außer der fehlenden Erfahrung das geeignete Material. Es ist nicht einfach, alles in der nötigen Qualität zügig an Bord zu bekommen. Der normal sortierte Bootsbedarf hat Glasfasergelege nur in gängig dünner Ausführung. Billige und schlichte Glasfasermatte, also ein Vlies wahllos gehäckselte Glasfaserschnipsel, eignen sich dafür nicht.

Wenn Bootsbauer Sachen aufbauschen

Die zweite Geschichte ist die, wie eine Familie vor Jahren mit ihrem Boot zum Landstellplatz meines Winterlagers kam. Sie hatte eine kleine Macke in den Bug ihres Bootes aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefahren. Wenn ich es richtig erinnere, befand sich die Stelle über der Wasserlinie. Der ortsansässige Bootsbauer erklärte der Familie ernsthaft, das Boot müsse sofort aus dem Wasser gehoben werden und das Laminat zunächst einmal austrocknen, bevor mit der Versiegelung der Außenhaut begonnen werden könne. Sonst bekäme das Boot Osmose. Bei diesem Unwort setzt bekanntlich der Verstand aus. Als ginge es um Karies oder eine Krebserkrankung, die sofort mit schwerem Geschütz zu behandeln ist.

Mit dieser Hiobsbotschaft endete der Bootsurlaub der Familie. Ich hätte das Boot die Stelle vor Ort getrocknet, die Macke mit einigen Tupfern Epoxidharz geschlossen, das Boot wieder ins Wasser gehoben und Urlaub gemacht. Vielleicht hätte man es sogar ohne Kran von einem niedrigen Steg, Ponton oder Beiboot aus machen können. Anscheinend brauchte der Bootsbauer gerade Arbeit.

Sanierung von 28 qm Unterwasserschiff für 30.000 €?

Osmosesanierung für viel Geld

Neulich schätzten die Bootsprofis in ihrem Video die Entfernung des lädierten Gelcoat und den Neuaufbau mit Osmoseschutz einer 11,36 m langen, 3,66 breiten Contest 38 mit etwa 2 m Tiefgang auf mindestens 20.000 €. Wegen des entdeckten Osmoseschadens wurde das Boot für 50.000 € verkauft. Die Osmosesanierung mit neuem Farbaufbau und Beschichtung des Unterwasserschiffs mit Coppercoat soll 30.000 € gekostet haben. Damit lag die Maßnahme bei 60 % des Budgets für das gesamte Boot. Freunde, geht's noch?

Es geht um 28 qm Fläche. Diese errechnet sich aus folgender, für Kurzkieler üblichen Formel: 0,55 x LWL x (B + T) = Oberfläche in Quadratmetern. Ich bin bei der Contest 38 von 9,09 m Wasserlinie gemäß Prospekt und einer geschätzten Wasserlinienbreite von 3,60 ausgegangen.

Wie in diesem Beitrag beschrieben, habe ich vor Jahren einmal das Antifouling meines Bootes bis zum Gelcoat abgeschliffen. Ich benötigte für die 3 1⁄2 qm etwa 60 Stunden. Der Spaß kostete mich überschlägig 500 € (Maschinenmiete und Klettscheiben). Ich war von der anstrengenden und üblen Arbeit zwischendurch komplett bedient. Mit einem Exzenterschleifer in üblicher Baumarktqualität, vielleicht werden es auch zwei oder drei Maschinen, weil der Motor beim Dauerbetrieb durchbrennt, Absaugung, dem bereits beschriebenen Atemschutz schleift ein handwerklicher Laie die Contest 38 in circa einer Woche ab.

Dann bleibt das Boot eine Weile zum Trocknen des Laminats stehen. Danach wird das freigelegte Laminat angeschaut. Offene Stellen werden gespachtelt, es wird nochmals geschliffen und die Oberfläche mit einer der üblichen Beschichtungen geschlossen. Ich schätze diesen Aufwand bei den 28 qm der Contest mit zahlreichen Schichten auf eine weitere Arbeitswoche. Da die Spezialfarbe zum Osmoseschutz nass in nass aufzutragen ist, schafft man die Fläche in den geforderten Intervallen schlecht allein. Man sollte es zu zweit machen. Hinzu kommt etwa eine halbe Woche für die Vorbereitung und Beschaffung von Werkzeug und Verbrauchsmaterialien. Macht unter dem Strich drei Wochen Arbeit, zuzüglich Unterstützung beim Streichen. Hinzu kommen die Kosten für das Werkzeug (soweit nicht vorhanden) und das Material. Wichtig sind Pausen zwischen den maßgeblichen Arbeitsgängen. Auszeiten, in denen Sie das Schiff mal nicht sehen.

Nach meiner Ansicht sind 30.000 € dafür viel zu teuer. Auch bleibt die Frage, wie gut die Arbeit von einem Betrieb im sonnigen Süden gemacht wird, der Einmalkunden nie wieder sieht. Es gibt leider schlimme Beispiele dazu (nicht nur) aus dem Mittelmeer. Wichtig für den Selbermacher im sonnigen Süden ist die Jahreszeit. Bei 30 Grad im Schatten macht die Aktion noch weniger Spaß als bei erträglichen Temperaturen.

Hinweis: Alle gezeigten oder erwähnten Produkte wurde vom Autor regulär bezahlt.

Das Gute zum Schluss

Eines ist nach der DIY-Lösung sicher. Sie gewinnen eine enge Beziehung zu ihrem Schiff. Ganz einfach, weil Sie zwischendurch „die Schnauze sprichwörtlich voll“ haben. Ich bin damals den 60 Stunden unter dem Boot durch manches tiefe Tal gelaufen. Dafür legen Sie später mit dem guten Gefühl ab, dass Sie wissen, wie es gemacht wurde. Und sollte das Winkellaminat nach einigen Jahren wie oben beschrieben doch reißen, weil Ihnen damals bislang nicht klar war, wie es geht, wissen Sie genau, wen sie gedanklich mal kräftig in den Allerwertesten treten.

VG